Schwarze Haut

Neubau in Holzbauweise mit einer Außenhaut als Fassadennetz aus PE-Gewebe, in Saarbrücken, 2013 – 2014, 
Werk- und Detailplanung, Bauleitung, Fachplanung Fassade (Leistungsphasen 5 – 9)


Foto: Layla Baraké

schwarze Haut holz fenster laibung

PE Gewebe

Netzkultur in Saarbrücken

PE Fassade

Hausgewand

Fassadennetz 22.04.2014-110

Elektro MIA vor Holzhaus

Bei dem in Ständerbauweise errichtete Holzhaus waren zu Beginn der Bauphase noch wesentliche Entscheidungen zu treffen. Wie sollen die Bäder aussehen, die Fenster und zuletzt: die Fassade. Zunächst als Holzfassade konzipiert, fiel nachdem der Holzrohbau mit der schwarzen Wettermembran als Aussenhaut stand, in einem Gespräch mit der Bauherrschaft der Satz: Die Holzhäuser sehen im geschlossenen Rohbau schon gut aus, mit der schwarzen Wettermembran. Es wäre mal interessant ein schwarzes Haus zu haben. Mit diesem Satz begann eine endlos werdende Recherche, welche in einer gemeinsamen Reise in die Vorarlberg Region mündete, um die noch wenig verbreitenden Fassaden aus PE Gewebe in den Farben schwarz und grau zu besichtigen. Nur durch den Besuch bei der kleinen Manufaktur dieser Fassadennetze konnte durch entsprechende Schulung vor Ort diese schwarze Haut an das Haus in Eigenleistung durch die Bauherren angebracht werden. Somit steht die Aussenhaut als Fassadennetz im Konzept des ökologisch orientiertem Holzhaus mit einer innovativen, nachhaltigen Fassade. Die außenliegende Holzfaser-Wärmedämmung der Fassade verschwindet hinter einer schwarzen, textilen Verkleidung, die kostengünstig, diffussionsoffen und außerdem recyclebar ist. Dieses sehr dichte Kunststoffgewebe bietet eine interessante Alternative zu herkömmlichen Fassadenmaterialien, welche bei Neubauprojekten oder in der Sanierung verwendet werden.